So hätte Alonso den Großen Preis von Monaco tatsächlich gewinnen können

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analyse alonso hätte in monaco gewinnen können
29. Mai 2023 ab 18:58
  • Paola Bonini

Der Große Preis von Monaco verlief relativ ruhig, bis es in Runde 50 zu nieseln begann. Es begann immer stärker zu regnen, aber Aston Martin entschied sich, Fernando Alonso neue Medium-Reifen aufziehen zu lassen, nur um eine Runde später auf Regenreifen zu wechseln. Was wäre passiert, wenn Alonso sofort auf Intermediates gewechselt hätte?

Hat Aston Martin einen Fehler gemacht?

Alonso kam am Ende der 54. Runde auf Medium-Reifen ins Rennen. Zu diesem Zeitpunkt regnete es bereits ziemlich stark, aber offenbar nicht stark genug für Aston Martin, um den Spanier auf Regenreifen zu setzen. Eine Runde später wurde Alonso erneut an die Box geholt, diesmal aber auf Intermediates.

Yuki Tsunoda war in der Boxengasse etwas vor Alonso, als der Spanier auf Medium wechselte, aber der AlphaTauri-Fahrer wechselte im Gegensatz zum zweimaligen Weltmeister auf Intermediates. Damit ist Tsunoda ein guter Anhaltspunkt dafür, was hätte passieren können, wenn der Aston Martin-Fahrer auf Regenreifen gewechselt hätte. Man kann nämlich davon ausgehen, dass Alonso genauso schnell oder wahrscheinlich sogar schneller als der Japaner gewesen wäre.

Tsunoda viel schneller als Verstappen

Zu dem Zeitpunkt, als Alonso auf seine neuen Slicks wechselte, war Max Verstappen noch auf den alten Medium-Reifen unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war Tsunoda bereits auf Intermediates unterwegs und der Japaner war viel schneller als Verstappen. Tsunoda fuhr im zweiten Sektor eine Zeit von 47,660 Sekunden, während der Niederländer hier satte 55,513 Sekunden benötigte. Ein Unterschied von fast acht Sekunden!

Schon im ersten Sektor war Tsunoda auf seinen Intermediates schneller als Verstappen auf Slicks, obwohl der AlphaTauri-Fahrer einen Boxenstopp eingelegt hatte. Hier war Tsunoda etwa sieben Zehntel schneller als der Red Bull-Fahrer. Das bedeutete, dass Tsunoda in den ersten beiden Sektoren bereits über achteinhalb Sekunden schneller war als Verstappen.

Hätte Alonso gewinnen können?

In Runde 54, als Alonso an die Box kam, betrug sein Rückstand auf Verstappen 8,3 Sekunden. Mit Tsunodas ersten und zweiten Sektoren wäre Alonso also vor Verstappen gewesen. Um sicher zu wissen, ob Alonso mit Tsunodas Tempo vor Verstappen gelegen hätte, muss man weiter rechnen.

Alonso kommt mit 26 Sekunden Rückstand auf Verstappen aus der Boxengasse. Auf Medium holt er kaum auf, aber hätte er das auch auf Intermediates geschafft? Angenommen, Alonso fährt die ersten beiden Sektoren so schnell wie Tsunoda, gewinnt er dort 8,5 Sekunden. Im letzten Sektor, der zum Teil auf Verstappens Boxenstopp zurückzuführen ist, gewinnt Tsunoda 21,027 Sekunden. Rechnet man die 8,5 Sekunden hinzu, hätte Verstappen beim Verlassen der Boxen 29,5 Sekunden auf Alonso verloren.

Das hätte für die Führung im Rennen gereicht. Wie bereits erwähnt, kam Alonso nach seinem Boxenstopp 26 Sekunden hinter Verstappen zurück auf die Strecke. Wäre Alonso auf den Intermediates genauso schnell oder schneller als Tsunoda gewesen, können wir ziemlich sicher davon ausgehen, dass Alonso die Führung um drei Sekunden übernommen hätte.